Kundenbrief – Britta und Thomas mit Enno

Liebe Silke,

heute möchten wir Dir einmal Danke sagen.

Vor fast 2 Jahren zog Enno aus Italien bei uns ein. Die ersten 4 Lebensjahre verbrachte er in einem Tierheim mit 700 Hunden auf Sardinien. Uns war bewusst, dass es vielleicht nicht ganz einfach werden würde, aber Enno überraschte uns, gewöhnte sich schnell an ein Leben im Haus, an Autos, Radfahrer usw. Da ich vormittags stundenweise arbeite, brachte ich ihn morgens zu Dir in die Huta. Nach einiger Zeit fing er an, bei Geräuschen innerhalb des Hauses (Piepen der Mikrowelle, Klingeln des Telefons, Klingeln an der Haustür, Zuschlagen von Autotüren usw.) aufzuspringen und wie wahnsinnig zu bellen und ließ sich kaum beruhigen. Wir vereinbarten Einzelstunden mit Dir und schon bei Deinem ersten Besuch bei uns haben wir erfahren, dass wir das Problem sind, da wir keine Grenzen gesetzt und falsches Verhalten zugelassen haben. Du hast uns das Wesen und Verhalten von Hunden erklärt und wie eine glückliche Mensch/Hund-Beziehung aussieht. Alleine durch unsere Körpersprache und ein einfaches „Scht“ hast Du uns gezeigt, wie wir Ennos Verhalten entgegen wirken können und schon nach kurzer Zeit blieb er bei den verschiedenen Geräuschen entspannt auf seinem zugewiesenen Platz liegen. Sogar Besuche in Restaurants stellen gar kein Problem dar, da Enno einen Platz zugewiesen bekommt und sich dort dann auch entspannt und ruhig hinlegt.

Leider hatte Enno von Anfang an Probleme bei Hundebegegnungen. Wir konnten uns das nicht erklären, da er seine ersten Lebensjahre ja nur im Zwinger mit anderen Hunden verbracht hatte. Im Laufe der Zeit wurde es so schlimm, dass ich versuchte, jeder Hundebegegnung auszuweichen, da Enno – sobald er nur einen anderen Hund sah – anfing diesen nicht mehr aus den Augen zu lassen (es war wirklich ein starres „anstarren“) und sich auch durch nichts mehr ablenken ließ. Mussten wir dann aneinander vorbei, knurrte und schnappte er nach den Hunden und versuchte auf sie zuzuspringen. Es war wirklich schlimm, sogar unsere Urlaube in Dänemark stellte ich aus lauter Angst in Frage. Also wandten wir uns wiederum hilfesuchend an Dich und wieder mussten wir erfahren, dass auch dieses Verhalten durch uns hervorgerufen wird, weil wir Enno nicht genügend Sicherheit geben und er deshalb der Meinung war, den Job der Führungsrolle übernehmen zu müssen. Nach inzwischen nur 4 Einzelstunden sind wir soweit, dass wir ruhig an anderen Hunden vorbei gehen können und ich Hundebegegnungen sogar entgegen sehne, damit wir üben können. Auch hier hast Du uns gezeigt, dass man alleine durch seine eigene Körpersprache, dem Lesen der Körpersprache von Enno und dem nicht akzeptieren jeglicher Aggression gegenüber Menschen und Tieren seinem Verhalten entgegen wirkt.
Wir sind so froh, dass wir Dich kennen und Du immer sofort auf unsere Hilferufe reagierst und vor allem natürlich, dass Du es schaffst – und das schon bei so vielen Mensch/Hund-Teams – ein glückliches und entspanntes Zusammenleben zu ermöglichen. Jetzt freue ich mich auf die sonntäglichen Gruppenstunden, an denen wir auch bald teilnehmen werden.

Nochmals vielen lieben Dank, ohne Dich hätten wir es nicht geschafft.

Britta und Thomas mit Enno