Kundenbrief – Lucy, Noah, Joshua und Simone

 

Liebe Silke,

vorab möchte ich sagen, dass DU für Lucy und mich ein Geschenk des Himmels warst.

Ab nun erzähle ich von Anfang an. Ende 2014 haben meine Söhne und ich uns entschlossen einem Hund bei uns ein zu Hause zu geben. Wie ich damals meinte, habe ich mich gut informiert und vorbereitet. Was sich natürlich hinterher als sehr naiv gedacht heraus stellte. Wir nahmen dann einen Hund aus dem Tierschutz aus Portugal auf. Wir nannten sie Lucy. Lucy ist ein sehr schmusiger Hund und hat sich ganz schnell in unser aller Herz geschlichen. Ich habe immer gesagt, wenn ich mal einen Hund habe, dann muss der super gut erzogen sein. Er darf nicht auf die Couch, nichts ins Bett und bekommt nix vom Tisch. Ja, was soll ich sagen, DAS hat prima geklappt. Sie hat sich alles von uns erschlichen. Was wir nicht wussten war, dass Lucy ein Herdenschutzhund ist. Ist natürlich ein prima Anfängerhund, was ich natürlich ironisch meine. Wir gingen dann auch fleißig in die Hundeschule, insgesamt 1 ½ Jahre. Im nach hinein betrachtet, war das raus geschmissenes Geld für wenig Information und Gelerntes.

Daraufhin entschied ich mich bei der Hundeschule aufzuhören. Ich muss dazu allerdings sagen, dass Lucy zu diesem Zeitpunkt schon leicht auffällig war. Diese Auffälligkeiten äußerten sich im Zerren an der Leine, wenn es bei uns geschellt hat, hat sie den Besuch entweder total angebellt und legte ein aggressives Verhalten an den Tag oder sie hat sich in den Vordergrund gedrängt und sich erst mal ihre Streicheleinheiten abgeholt, bevor wir dann zur Begrüßung des Besuchs kamen.

Zudem wurden Begegnungen mit Artgenossen immer schwieriger. Wenn sie sich an der Leine befand, hat sie wie wild daran gezogen und gebellt. Wenn sie frei war, habe ich das auch immer sehr skeptisch und in Alarmbereitschaft beobachtet. Das sogenannte „Spielen“ war bis auf wenige Außnahmen eher ein Jagen.

Um es kurz und deutlich zu sagen. Lucy machte ihrem Namen alle Ehren. Sie war der Schrecken der Straße.

Jetzt rückblickend betrachtet war es wirklich aller höchste Eisenbahn, um sich professionelle Hilfe zu holen. Wir hatten ja wirklich regelrecht schon Angst anderen Hunden zu begegnen. Anstatt dass Lucy sich an uns anpasst, haben wir uns an sie angepasst. Aber manchmal läuft man so in seinem Trott und ist gerade nicht in der Lage bestimmte Situationen mit klarer Sicht zu sehen.

Aber wir haben es dann ja geschafft! Von der früheren Hundeschule hatte ich den Namen von Dir, liebe Silke. Und so habe ich mich an Dich gewandt. Du kamst dann das erste Mal zu uns und hast wohl die Hände über dem Kopf zusammen geschlagen. War gerade die perfekte Situation. Ein anderer Hund bei uns im Garten und Besuch und dann hast Du noch geschellt und Lucy war außer Rand und Band.

Du hast mir dann mit großem Nachdruck erklärt wie und wo ein Hund lernt und was wichtig ist sowie dass das Lernen als erstes in den eigenen 4 Wänden stattfindet. Du hast das so gut erklärt, dass es mir direkt schlüssig war und es im Kopf klick gemacht hat. Nach der Theorie sind wir dann mit Lucy raus gegangen und haben Hundebegegnungen geübt. Das Erstaunliche war, dass Lucy sich nach einigem Kampf direkt veränderte. Am nächsten Tag sagte mein Sohn zu mir (er hat eine gute Beobachtungsgabe), dass Lucy viel entspannter wäre und das sie im Garten die ganze Zeit ihre Rute unten habe. Und das war auch das Gute. Das man direkt einen Erfolg gesehen hat. Natürlich haben wir viel geübt, es hat viel Zeit in Anspruch genommen und es war harte Arbeit und Auseinandersetzung. Ich muss gestehen, dass ich da auch oft an meine Grenzen gestoßen bin.

Sowohl physisch als auch psychisch. Silke hat uns dann noch 4 x besucht, um alles zu festigen. Mittlerweile nehmen wir regelmäßig am Hundetraining mit mehreren Hunden teil und es ist immer wieder eine große Bereicherung, da wir immer etwas anderes machen und wir auch immer wieder neue Erfahrungen sammeln. Und wenn ich dann die vielen Hunde sehen… wie friedlich sie zusammen sind und wie toll alle sind, dann geht mir echt mein Herz auf. Denn einige hatten einen steinigen Weg und alle haben es Dank Dir, liebe Silke, geschafft einen treuen Gefährten an der Seite zu haben mit dem es richtig Spaß macht durchs Leben zu gehen.

Liebe Silke auf diesem Wege möchte ich Dir ganz, ganz herzlich danken für das, was Du für uns getan hast und was Du uns vermittelt hast. Wenn jemand den Namen Hundeflüsterer oder Flüsterin verdient hat, dann Du. Du gibst nicht nur Unterricht und vermittelst Dein Wissen, sondern Du lebst es. Und das sieht man Dir auch immer wieder an. Wie sehr Deine Augen oft leuchten und wie sehr Du Dich freust, wenn Du Erfolge bei den Hunden und ihren Besitzern erzielst.. Du hast so einen starken Glauben und so ein enormes Wissen und hörst nie auf, weiter nach Möglichkeiten für die Hunde zu suchen. Jeder Hund wird von Dir individuell behandelt.

Ich glaube, dass Dein Beruf Deine Berufung ist.

 

Wir danken DIR sehr. Lucy, Noah, Joshua und Simone Knof.